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Toby Binder
Das Friedensdorf und seine Kinder
Die Geschichte des Friedensdorfes International in Oberhausen beginnt 1967. Es wurde gegründet, weil Kinder in Konflikten überall auf der Welt unermessliches Leid erfahren und Bürger aus Oberhausen es lindern wollten. Über das Friedensdorf erhalten Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung in Deutschland. Nur nachdem sichergestellt wurde, dass ein Kind im Heimatland nicht versorgt werden kann, kommt es hierher. Jedes Kind, das hier behandelt wird, kehrt wieder zu seinen Eltern zurück, das gehört zu den Grundsätzen der Arbeit im Friedensdorf.

Augenblicklich ist von rund 250 Kindern aus neun Ländern, die über das Friedensdorf nach Deutschland gekommen sind, rund die Hälfte stationär im Krankenhaus untergebracht, der Rest lebt im Friedensdorf. Hier werden sie nicht nur physiotherapeutisch betreut, sondern erlernen auch spielerisch das friedliche Zusammenleben mit anderen Kindern. Die meisten von ihnen kommen zur Zeit aus Afghanistan und Angola. Wenn dann ein afghanischer Junge seinen Eltern bei der Rückkehr nach Kabul erzählt, wie schwer es die afrikanischen Mädchen haben, weil sie das Wasser aus dem Brunnen immer auf dem Kopf nach Hause tragen müssen, zeigt sich, dass das Friedensdorf nicht nur kranken und verletzten Kindern hilft, sondern in unserer globalisierten Welt eine wichtige friedensstiftende Arbeit leistet. Angesichts der vielen Konflikte überall auf der Welt scheint das Engagement des Friedensdorfes wichtiger denn je.
Toby Binder, geboren 1977, lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in München. Nach dem Abschluss seines Studiums des Kommunikationsdesigns und der Fotografie 2005 in Stuttgart legte er seinen Schwerpunkt auf Ökologie und Soziales. Globale Gerechtigkeit, Flucht und Vertreibung sowie Umwelt und Rohstoffe tauchen immer wieder als zentrale Themen in seinen Arbeiten auf. Seine Fotoreportagen führten ihn schon früh nach Afrika, wo er unter anderem die Sterblichkeitsraten von Müttern in Sierra Leone und den Betrieb einer Entbindungsstation in einem malawischen Krankenhaus dokumentierte. Toby Binders Arbeiten wurden in zahlreichen renommierten Zeitungen und Magazinen wie Süddeutsche Zeitung, NZZ, ZEIT Wissen, Neon, Chrismon und anderen veröffentlicht. 2005 erhielt er ein DAAD-Stipendium für ein Projekt in Buenos Aires. Außerdem gewann er unter anderem den 1. Preis im Fotowettbewerb DokFünf 2010 und den Martin-Lagois-Preis 2010.
www.toby-binder.de